Wer mit seinen normalen Carvern schon einmal die präparierten Pisten verlassen hat, mag vermutlich schnell gemerkt haben: Das könnte mit dem richtigen Ski noch mehr Spaß machen ... Genau aus diesem Grund gibt es fürs Fahren im Gelände besondere Freeride-Ski, die für Powder konzipiert sind. Eines vorweg: Bei Tiefschnee-Ski gilt die Devise: „Je länger und breiter desto besser!“
Freeride-Ski messen in der Regel zwischen 5 und 15 Zentimeter über deiner Körpergröße.
Sie sind also deutlich länger als gewöhnliche Carvingski, die man von der Piste kennt. Warum ist das so? Lange Ski bieten besonders im Tiefschnee und bei hohen Geschwindigkeiten viel Stabilität. Offpiste zählen diese Faktoren mehr als geringes Gewicht und gute Pistenperformance. Freeride-Newbies starten am besten mit Ski, die der Körpergröße entsprechen. Je ausgeprägter das Können, desto länger darf dann auch der Ski sein.
Außerdem brauchen Tiefschnee-Ski breite Kufen von 95 bis 140 Millimetern. Eine weitere Besonderheit sind Rocker an den vorderen Skienden. Aber dazu unten im Artikel mehr!
Tipp: Wenn du vorhast, es im Backcountry krachen zu lassen, brauchst du einen Freeride-Ski mit Twin Tip! Dieser hat eine symmetrische Form, und die beiden Enden der Ski (auch genannt Tip und Tail) haben dieselben Maße. Dadurch kannst du den Powder ideal rocken – und zwar sowohl vorwärts als auch rückwärts.
Diese Tabelle soll dir erste Empfehlungen zur perfekten Länge der Freeride-Ski geben. Wie immer gilt: Die Angaben dienen zur Orientierung!
Körpergröße und Gewicht des Skifahrers | Längenempfehlung Freeride-Ski |
Körpergröße: 150-160 cm Gewicht: 45-55 kg |
155-165 cm |
Körpergröße: 160-170 cm Gewicht: 55-65 kg |
165-175 cm |
Körpergröße: 170-180 cm Gewicht: 65-75 kg |
175-185 cm |
Körpergröße: 180-190 cm Gewicht: 75-85 kg |
185-190 cm |
Mittlerweile gibt es auch für Freerider eine große Auswahl an unterschiedlichen Ski-Varianten. Die wichtigsten davon sind Fat Ski / Powder Ski und All-Mountain-Modelle. Auf welchen Ski deine Wahl fällt, hängt vor allem vom geplanten Einsatzbereich ab. Klar ist, dass du dich wahrscheinlich abseits der Piste austoben möchtest. Aber auch dort gibt es mehr als nur eine Art von Tiefschnee: Es kommt auch auf die Schneelage und den Geländetyp an.
Gerne beraten wir dich beim Ausleihen direkt in einem unserer Verleih-Shops, welcher Tiefschnee-Ski der richtige für dich ist!
Gut zu wissen: Freeride-Ski eignen sich im Grunde genommen auch als Tourenski. Bedenke jedoch, dass die meisten Abfahrts-Freerider viel schwerer sind und du daher mehr Gewicht den Berg hinauf tragen darfst!
Als Fat Ski werden besonders breite Ski bezeichnet. Ihre Mitte misst 110 bis 130 Millimeter. Dadurch ermöglichen sie den enormen Radius von bis zu 30 Metern, wodurch man auf dem Powder fast schon surfen kann. Der Auftrieb ist grandios!
Wir empfehlen Fat Ski gerne Freeride-Novizen zum Ausprobieren dieser Skisport-Disziplin, da sie den Einstieg ins Tiefschneefahren enorm erleichtern. Aber: Da der Fat Ski nur für echten Pulverschnee entworfen wurde, ist er für Pisten und schlechte Untergründe weniger geeignet.
All-Mountain-Ski sind noch immer auf der Überholspur!! Kein Wunder, denn sie eignen sich für jedes Terrain und jede noch so verspurte Route. All-Mountain Freeride-Ski sind nicht ganz so breit wie Fat Ski: Sie haben eine Mitte von 85 bis 110 Millimetern. Diese Maße kommen Skifahrern sogar auf präparierten Pisten zugute, weshalb dort immer mehr All-Mountain-Modelle zu sehen sind.
Je nach deinem persönlichen Fahrstil kann der Rocker größer oder kleiner ausfallen:
Als Rocker bezeichnet man die Aufbiegung nach oben am Ende der Freeride-Ski. Je nach Modell liegt der Rocker am vorderen Ende (Tip Rocker), am hinteren Ende (Tail Rocker) oder den gesamten Ski entlang (Fullrocker).
Je nach Einsatzbereich ist der Rocker unterschiedlich stark ausgeprägt: Ski mit größerem Rocker sind drehfreudiger und sorgen für herrlichen Auftrieb im Neuschnee. Umgekehrt machen ausgeprägte Rocker das Handling bei hartem Schnee oder auf der Piste schwerer. Carven ist damit wohl weniger angesagt.
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